Versuch über das Sterben
Nach dem Tod seines Vaters begann der Basler Regisseur und Autor Boris Nikitin die Geschichte von dessen ALS-Erkrankung aufzuschreiben. Die Krankheit hatte kurzen Prozess gemacht: Von der Diagnose bis zum Tod dauerte sie knapp ein Jahr. Sehr früh teilt der Vater mit, dass er einen assistierten Suizid in Erwägung zieht. Eine Aussage, die alles verändert hat. In «Versuch über das Sterben» verbindet Boris die Geschichte dieses Outings mit der Geschichte seines eigenen Coming-Outs vor über 20 Jahren. Daraus entwickelt er einen intimen, radikalen Theaterabend darüber, was es bedeutet, den Schritt in die Öffentlichkeit zu vollziehen und sich dabei angreifbar und verwundbar zu machen.
Im Anschluss an die Vorstellung findet ein Gespräch statt.
Boris Nikitin, der sonst als Regisseur nicht auf der Bühne steht, hat sich mit den beiden Soli «Versuch über das Sterben» und Magda Toffler. Versuch über das Schweigen in jeder Hinsicht ganz eigene Theaterabende geschaffen. Bei aller Autobiografie sind die beiden Texte universell genug, um vielen den ganz persönlichen Anknüpfungspunkt zu bieten. Die reduzierte Form ist dabei die vielleicht generöseste Einladung, die er uns bieten kann.
*** Pressestimmen ***
«Ein radikaler und zugleich zärtlicher Text» (Bayrischer Rundfunk)
«Es ist Theater an seinem Nullpunkt. Aber gerade in dieser Radikalität entsteht das Pathos dieses Abends.» (bz)
«Sein faszinierender Text oszilliert zwischen Rationalität und Emotion.» (Volkskrant)
«'Versuch über das Sterben' handelt nicht so sehr vom Tod, sondern vom Leben.» (Süddeutsche Zeitung)
Einfach gesagt
Boris Nikitin liest zwei Geschichten vor. Die eine handelt von seinem Vater, der an einer Krankheit starb. Die andere handelt von seiner Grossmutter, die als Jüdin im Zweiten Weltkrieg fliehen musste.
Für Menschen mit Sehbehinderungen
An der Kasse ist eine deskriptive Audio-Einführung via QR-Code ins Bühnensetting erhältlich. Das Schlachthaus Theater ist mit einem Leitliniensystem ausgestattet.
Wenn Sie eine Vorstellung mit einem Assistenzhund besuchen, können Sie diesen selbstverständlich mit in den Theatersaal nehmen. Es gibt auch die Möglichkeit, ihn während der Vorstellung in einem Nebenraum warten zu lassen. Falls Sie dies wünschen, melden Sie sich bitte vorher bei uns bei checkin@auawirleben.ch
Für Menschen mit Mobilitätsbehinderungen
Das Schlachthaus Theater ist barrierefrei zugänglich und verfügt über ein barrierefreies WC.
Special Check-In
Bei uns haben Sie die Möglichkeit eines Special Check-In. Falls Sie aus irgendeinem Grund das volle Foyer meiden möchten, einen spezifischen Sitzplatz benötigen, wegen einer Einschränkung in der Mobilität Unterstützung brauchen oder gerne an der Busstation abgeholt werden möchten, melden Sie sich bitte vorher bei uns. Jemand vom Team wird Sie nach Ihren Bedürfnissen begleiten. Anmeldung: checkin@auawirleben.ch
Social Story
Social Stories werden als Hilfsmittel eingesetzt, um Personen auf eine öffentliche Veranstaltung wie eine Theatervorstellung vorzubereiten. In unseren Social Stories finden Sie für jede Vorstellung eine Beschreibung, welche Situation Sie am Spielort erwartet und welche Gepflogenheiten dort gelten. Das PDF zur Social Story von den Vorstellungen von Boris Nikitin finden Sie hier.
- Konzept, Text, Performance
- Boris Nikitin
- Produktionsleitung
- Annett Hardegen
- Outside-Eye
- Matthias Meppelink, Annett Hardegen, Fabian Schmidtlein
Produktion: It’s The Real Thing
Koproduktion: Kaserne Basel, Gessnerallee Zürich, Festival Spielart München, Festival FIT Lugano. Gefördert durch den Fachausschuss Tanz & Theater der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft. Das Stück ist Teil der durch die Dreijahresförderung realisierten Projekte.