Past Perfect
Maske. Abstand 1.5m. Reduzierte Kapazität.
Mit der Wiederholung ist das so eine Sache: Erzählt man eine Geschichte wieder und wieder, wird sie in der Regel jedes Mal besser. Trinkt man aber einen Sommer lang Aperol Spritz, schmeckt er einfach nie so gut wie der allererste. Als Tänzer und Choreograf kennt Mart Kangro die Wiederholung allzu gut. Wird ein Bewegungsablauf genügend oft wiederholt, wird er zur Choreografie. Das Paradox dabei ist, dass die Wiederholung das Original somit verändert, man aber dabei gleichzeitig bestrebt ist, es so ursprünglich wie möglich zu behalten. Dasselbe passiert mit unseren Erinnerungen. Wenn wir sie erzählen, um sie zu erhalten, verändern wir sie auch immer zugleich. Wie können wir uns da selbst noch trauen, geschweige denn dem kollektiven Gedächtnis oder gar der Geschichtsschreibung? Während einige noch ein nostalgisches «Früher war alles besser!» seufzen, ist Kangro längst darüber hinweg und weiss, es kommt bloss darauf an, was wir daraus machen. Schliesslich ist die Wiederholung die Mutter aller Weisheit.
Dass wir uns nun mit einer erneuten Einladung dieser Produktion nach seiner Absage 2020 auch wiederholen, ist Ironie des Schicksals. «Past Perfect» passte zu gut zum Festivalthema, als dass wir es hätten bleiben lassen können.
Nach einer Karriere als Tänzer an der Estonian National Opera, verabschiedete sich Mart Kangro vom Ballett und arbeitet seither als freischaffender Performer und Choreograf. Die Verschmelzung von Text und Tanz und das Ausstellen der theatralen Konstellation von Zuschauer*innen und Performer*innen wurden dabei zu einem Markenzeichen seiner eigenen Arbeiten. 2019 war er mit der Produktion «Workshop» bei auawirleben zu Gast.
Einfach gesagt
Wenn wir etwas wiederholen, können wir es nie genau gleich machen wie beim ersten Mal. Das ist bei Bewegungen so oder bei Geschichten, die wir erzählen. Die Frage ist nur: Wird es besser oder schlechter?
Rollstuhlgängig
Die Dampfzentrale ist rollstuhlgängig. Es gibt Treppenlifte für ins Foyer, in den Turbinensaal und zu den WCs. Das Personal hilft Ihnen gerne beim Bedienen der Lifte. Das Theater verfügt über ein barrierefreies WC. Wenn Sie mit einem Rollstuhl kommen, melden Sie sich bitte vorgängig bei uns, damit wir Ihnen einen entsprechenden Platz reservieren können: silja.gruner@auawirleben.ch
In der Vorstellung sitzen die Zuschauer*innen am Boden. Einige Stühle stehen zur Verfügung.
Audiodeskription
Am 6.5. ist eine Audiodeskription erhältlich. Die Kopfhörer erhalten Sie an der Kasse. Der gesprochene Text der Aufführung ist auf Englisch, die Audiodeskription auf Deutsch.
Das Foyer ist mit einem Bodenleitsystem ausgestattet.
Wenn Sie eine Vorstellung mit einem Assistenzhund besuchen, haben Sie die Möglichkeit, ihn während der Vorstellung in einem Nebenraum warten zu lassen. Falls Sie dies wünschen, melden Sie sich bitte vorher bei uns bei silja.gruner@auawirleben.ch
Special Check-In
Falls Sie aus irgendeinem Grund das volle Foyer vermeiden möchten, Mühe haben mit der Menge in den Saal zu strömen oder einen speziellen Sitzplatz benötigen, melden Sie sich bitte vorher an. Jemand vom aua-Team begleitet Sie nach Ihren Bedürfnissen. Anmeldung: silja.gruner@auawirleben.ch
- Konzept
- Mart Kangro
- Performance
- Mart Kangro
- Dramaturgie
- Mart Kangro und Eero Epner
- Technische Leitung
- Kalle Tikas
- Bühne, Ton & Licht
- Kalle Tikas, Mart Kangro und Anu Vahtra
- Beratung Raum
- Anu Vahtra
- Produktionsleitung
- Kaie Küünal
Koproduktion Kanuti Gildi Saal, Moving in November