Key visual Theaterfestival auawirleben Bern

Änet em Bärg: From invisible state to invisible state

Marie Popall & Francesca Lazzeri (Bern/Amsterdam)

Ort Tojo Theater Reitschule

Sprache Englisch

Dauer 20 Minuten

Freitag 7.5. 17:00 - 22:30 | Samstag 8.5. 16:00 - 21:30 | Sonntag 9.5. 16:00 - 21:30

Installatives Setting. Masken. Nur jeweils ein*e Zuschauer*in im Raum.

Wir gehen davon aus, dass wir die gleichen Dinge sehen, ähnliche Empfindungen haben und über ein gemeinsames Bild diskutieren können. Aber woher wissen wir, dass wir tatsächlich über dasselbe sprechen? Die Realität, unsere Realität, existiert in unseren Köpfen und wird von unserem evolutionären, sozialen und persönlichen Hintergrund beeinflusst. Gemeinsam aus der Distanz zu arbeiten bedeutet, gemeinsam eine unsichtbare Skulptur aus zwei verschiedenen Orten zu schaffen, sie zusammen zu kreieren. Sehe ich was Du siehst? Meinen wir dasselbe? Wie bringen wir unsere Bilder zusammen? «From invisible state to invisible state» ist ein Versuch, etwas zum Leben zu erwecken, etwas erscheinen zu lassen. Was ist physisch nicht da, kann aber existieren, wenn unser Verstand es zulässt?

Marie Popall wurde in Berlin geboren und lebt und arbeitet in Bern, wo sie ihr Studium in Theater und Expanded Theatre an der Hochschule der Künste abgeschlossen hat. In ihren Arbeiten, die sich entlang der Grenze von Tanz, Theater und Performance bewegen, widmet sie sich Fragen zu Identität, Sexualität und körperlichen Chroniken. Als Schauspielerin war sie von 2018 bis 2020 Mitglied im Schauspielensemble von Konzert Theater Bern, wo sie auch weiterhin als Gast auf der Bühne steht. Seit 2016 verbindet Popall eine intensive Zusammenarbeit mit der Künstlerin Natascha Moschini. In der Kollaboration Moschini/Popall prämierte 2019 ihre erste abendfüllende Arbeit «Soft Tissue» in der Dampfzentrale Bern. Derzeit ist ihre zweite Arbeit «When mama was moth, I took bulb form (AT)» in Entstehung, deren Premiere für Herbst 2021 geplant ist. Mit ihrem Soloprojekt «Die Hundsköpfige» ist Popall im diesjährigen PREMIO-Nachwuchswettbewerb vertreten.
www.mariepopall.com

Francesca Lazzeri schloss 2016 den Studiengang «Visual and Physical Performing Arts» an der Amsterdam University of Arts (Mime Education) ab. Seither arbeitet sie als Theatermacherin, Dramaturgin, Mentorin und Performerin. Bis 2019 war sie Teil des Kollektivs Wild Vlees, seither arbeitet sie unter ihrem eigenen Namen. Lazzeris Arbeit ist stark visuell geprägt und physisch oft äusserst fordernd. Die Zuschauer*innen teilen dabei den Raum mit den Performer*innen und werden so direkt mit deren physischen Anstrengung konfrontiert.
www.francescalazzeri.com

Über das Projekt "Änet em Bärg"

Durch die Pandemie fehlten den Theaterschaffenden in den letzten Monaten nicht nur Auftrittsmöglichkeiten, sondern auch die Gelegenheit, sich zu vernetzen und zu neuen Abenteuern der Zusammenarbeit aufzubrechen. Mit dem Projekt «Änet em Bärg» wollen wir diesem Problem Abhilfe schaffen. Per Ausschreibung haben wir Berner Theater- und Tanzschaffende gesucht, welche interessiert sind, an einem internationalen Kollaborationsprojekt mitzuwirken. Die beiden ausgewählten Künstlerinnen, Sandra Forrer und Marie Popall, haben wir anschliessend mit zwei internationalen Künstler*innen, Iggy Malmborg aus Malmö und Francesca Lazzeri aus Amsterdam, verbunden. Das Ziel der beiden Pairings ist es, gemeinsam ein Projekt zu entwickeln, ohne dass für die Entwicklung oder die Aufführung Reisen unternommen werden müssen. Formal und inhaltlich haben die beiden Teams alle Freiheiten.

Konzept und Performance
Marie Popall und Francesca Lazzeri
Sound
Rolf Laureijs
Dramaturgische Beratung
Elowise Vanderbroecke, Max Pahl
Foto
Aleksej Ovsiannikov
Dank an
Maja Grzeczka, Jente de Motte, Mime Fabriek Team, aua-Team